- 6160 - 1338. Oktober 6. o. O. (dat. et act.). prid. non. Oct. Peter v. Drossin [Er urkundet "Nos"], durch Kg Joh. v. Böhmen Hauptmann v. Glogau, bek., daß er alle Güter i. Dfe Grabik (Grabig, Kr. Glogau) u. das halbe Kollationsrecht der Kirche das., sowie die Güter i. Dfe Koslicz (Kosel, Kr. Glogau) m. d. vierten Teil des Schulzen u. der Scholtisei das., mit Wiesen, Wäldern, Äckern u. allen Zugehörungen, wie dies s. Schwestermann Loblinus v. Grabik [Vgl. die Urk. v. 22. März 1323, Reg. 4255], dessen Gattin, Söhne u. Töchter besessen u. an ihn veräußert hatten, dem ehrwürdigen Herrn Trudwin, Abt des Saganer Klosters, namens seines Klosters vkft hat [Über den Erwerb von Grabig sagt der Catalogus abbatum Saganensium (ed. Stenzel i. d. Script. rer. Sil. Bd. I (1835), pag. 186: "Comparavit (der Abt Trudwin) allodia in Grabik, Cupra et Eckirsdorf et villam Kalcruten." Durch obige Urk. erledigt sich auch der Zweifel bei Heinrich, Gesch. des Fürstentums Sagan I (1911), S. 466/467 hinsichtlich des Erwerbs des "nicht nachweisbaren" Grabig; bestätigt wird aber die dort ausgesprochene Vermutung, daß dieses Allod vom Kloster bis z. J. 1417 abgekommen sein müsse, weil es im Zinsregister des Abtes Ludolf v. J. 1417 nicht vorkommt, durch den Umstand, daß die Urk. selbst im Kopialbuch wieder ausgestrichen ist. Hinter dieser Eintragung folgen noch zwei andere, nicht ausgestrichene, betr. den Verkauf einer halben Hufe zu Grabig an das Stift v. Jahre 1348 u. die Bestätigung der obigen Urk. v. 6. Okt. 1338 durch Markgraf Karl v. Mähren (später Kaiser Karl IV.) betr. den Erwerb von 1/4 des Dorfes Koslicz u. des Allods gen. Grabik dd. Glogouie i. d. beatorum Symonis et Jude (28. Okt.) 1341; vgl. auch erstes Ergänzungsheft zu den Regesten K. Karls IV. ed. Huber (1889) S. 681 Nr. 6400. Im Jahre 1357 pachtete H. Olbrecht v. Krecwicz die zwei Güter zu Grabik u. zu Koselicz, i. Glogauer Lande gelegen, lebenslänglich von dem Abte Dietrich. Ebendas. fol. 9 Nr. 39. - Neuling, Schlesiens Kirchorte etc. 2. Ausgabe (1902), S. 78 gibt unter Berufung auf Heyne, Gesch. des Bistums Breslau I, 939 an, daß durch Urk v. 24. Febr. 1332 das Saganer Kl. durch Kauf das Kirchdorf Grabig erworben hätte. Neulings Annahme ist jedoch falsch, da Heynes Angabe a. a. O. bezüglich der Urk. v. 24. Febr. 1332 sich nur auf den Erwerb des Dfes Kalkreuth bezieht ("über dessen Kauf eine Urk. v. 24. Febr. 1332 vorhanden ist"), vgl. Reg. 5095]. Von diesen Gütern haben, ob der Abt dieselben aussetzt oder nicht, die darauf wohnenden Bauern oder der Abt selbst namens des Klosters jährl. am Michaelistag (29. Sept.) je einen Scheffel Weizen, Roggen u. Hafer für die auf den Gütern liegenden Dienste, sowie statt der sonstigen Lasten u. Abgaben zu leisten, vorausgesetzt, daß die kgl. Einwilligung dazu erfolgt; wenn nicht, dann soll der Abt namens seines Klosters diese Güter m. d. Rechte u. Dominium genießen, wie Loblinus, s. Frau, s. Söhne u. Töchter sie genossen u. besessen haben, jedoch keinesfalls dem kgl. Rechte zum Präjudiz oder zum Schaden. Z.: Herr Joh., Glog. Dechant, Herr Coppo, Scholast. der Kirche das., u. Herr Janko, Vizearchidiakon das., Herr Heinr. v. Gorin (Guhren), Ritter, Joh. v. Nebilschicz (Niebelschütz), Heyncelin v. Glubost (Glaubitz), Gebr. Wenczko u. Nik. v. Tuer (Tauer, Kr. Glogau), Wenczko Czoczefka, Nik. v. Obyschow (Obisch, Kr. Glogau), Jesko v. Cridelwicz (Kreidelwitz, Kr. Glogau), Nik., Notar. Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 289 (Kopialbuch des Augustinerstifts zu Sagan a. d. 15. Jahrh.), fol. 8 Nr. 33. Laut Text hing an der Urk. das S. des Ausst. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |